AWO sagt deutlich "Nein" zu Antisemitismus

24.05.2019

Die AWO NRW lehnt die gegen den Staat Israel gerichtete Kampagne „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“ (abgekürzt: BDS) ab. Die Kampagne wurde von palästinensischen Gruppen initiiert und hat inzwischen in mehreren Ländern Unterstützergruppen gefunden, darunter auch in Deutschland.

Der Deutsche Bundestag hat sich am 17. Mai 2019 mit großer Mehrheit gegen die Kampagne gestellt. Auch der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) lehnt die Kampagne ab, „weil die Durchsetzung ihrer Ziele letztlich das Ende des Staates Israel bedeuten würde“. Der DKR tritt für das Selbstbestimmungsrecht sowohl des jüdischen als auch des palästinensischen Volkes ein. Er hält die BDS-Kampagne für ein völlig ungeeignetes und höchst einseitiges Vorgehen, das Israel allein zum Verantwortlichen des israelisch-palästinensischen Konflikts macht und von Israel auch allein eine Lösung des Konflikts fordert. „Wir schließen uns der Einschätzung des DKR an und fordern alle politischen Akteure auf, sich von den Forderungen der Kampagne zu distanzieren“, so AWO NRW-Geschäftsführer Uwe Hildebrandt. „Wir wehren uns gegen jede Form von Antisemitismus und lehnen Boykotte gegen Israel ab.“ Mit Blick auf die eigene Geschichte trage Deutschland eine besondere Verantwortung, antisemitische Tendenzen zu bekämpfen. „Das Existenzrecht des Staates Israel ist nicht verhandelbar“, so Hildebrandt. Die AWO stehe fest an der Seite Israels, scheue aber nicht davor zurück, tagespolitische Entwicklungen im Nahen Osten zu kritisieren.

Der DKR betont in einer gemeinsamen Stellungnahme, dass die festgefahrene Situation zwischen Israel und den Palästinensern nicht durch einseitige Haltungen und Forderungen geöffnet werden könne, sondern nur durch Überwindung einseitiger Denk- und Handlungsmuster. Dies gelte sowohl für die palästinensische als auch die israelische Seite. „Dem ist nichts mehr hinzuzufügen“, so Hildebrandt.

 

Weitere Nachrichten

Meldung vom 18.04.2024
Personell und politisch stellt der Bezirk am Samstag, 20. April, die Weichen für die kommenden vier Jahre. Rund 230 Delegierte und Gäste werden an der Konferenz teilnehmen. weiterlesen
Meldung vom 15.04.2024
Wenn sie jetzt ganz unverhohlen wieder Nazi-Lieder johlen, über Juden Witze machen, über Menschenrechte lachen. Dann steh auf und misch dich ein: Sage nein! - Die AWO ist dabei und setzt Konstantin Weckers berühmte Zeilen neu in Szene. weiterlesen
Meldung vom 04.04.2024
Auf den Dächern der Seniorenzentren des AWO Bezirksverbandes Westliches Westfalen soll vermehrt umweltfreundlicher Strom produziert und verbraucht werden. weiterlesen
Meldung vom 04.04.2024
Der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen begleitet Kinder, Jugendliche und Familien in allen Lebensphasen. weiterlesen
Meldung vom 01.04.2024
Und täglich salutiert das Murmeltier: Seit in Deutschland über die eigene Aufrüstung diskutiert wird, steht auch die Wehrpflicht wieder auf der Tagesordnung. weiterlesen
Meldung vom 26.03.2024
Am Internationalen Tag gegen Rassismus haben sich sie AWO-Seniorenzentren einiges einfallen lassen, um zu protestieren. weiterlesen
Meldung vom 26.03.2024
Politiker*innen, Menschen aus den AWO-Seniorenzentren und Vertreter*innen des Bezirksverbandes Westliches Westfalen haben gemeinsam gegen rechts protestiert. Vor dem Landtag in Düsseldorf bildeten sie eine Menschenkette. weiterlesen
Meldung vom 19.03.2024
Am Tag gegen Rassismus (21. März) setzen AWO-Seniorenzentren und Pflegeschulen mit Politiker*innen ein Zeichen gegen rechts weiterlesen
Meldung vom 15.03.2024
AWO NRW fordert gesetzliche Mindeststandards für die OGS von der Landesregierung. weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
Die Mehrheit zieht zu Tausenden durch die Städte, um gegen die Deportations-Fantasien der faschistischen Flachdenker zu protestieren. weiterlesen